Thursday, May 27, 2010

Nordkorea kündigt Sicherheitspakt mit dem Süden

03.07.10 17:29

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27. Mai 2010, 09:13 Uhr

Strittige Seegrenze

Nordkorea kündigt Sicherheitspakt mit dem Süden

Der Konflikt zwischen den Bruderstaaten Nord- und Südkorea hat die nächste

Eskalationsstufe erreicht. Die nordkoreanische Armee kündigte ein Abkommen

mit Südkorea, das bewaffnete Zusammenstöße verhindern sollte. Der Süden

demonstriert derweil mit einem Manöver militärische Stärke.

Seoul - Das Säbelrasseln zwischen Pjöngjang und Seoul geht in die nächste Runde:

Nordkorea hat angekündigt, ein Sicherheitsabkommen zur Verhinderung bewaffneter

Zusammenstöße zu kündigen. Die nordkoreanischen Streitkräfte teilten am Donnerstag

mit, die Vereinbarung werde für "vollkommen nichtig erklärt". Sollten südkoreanische

Schiffe in die nordkoreanischen Hoheitsgewässer vordringen, würden sie sofort

angegriffen, hieß es in der von der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA verbreiteten

Erklärung.

Die Lage auf der geteilten koreanischen Halbinsel ist seit dem Untergang eines

südkoreanischen Kriegsschiffs Ende März äußerst gespannt. Nach Einschätzung

internationaler Ermittler wurde das Schiff durch einen nordkoreanischen Torpedoangriff

versenkt. Bei dem Unglück waren 46 Menschen ums Leben gekommen. Die

kommunistische Führung in Pjöngjang wies jede Schuld von sich und drohte mit Krieg.

Nach Angaben nordkoreanischer Dissidenten versetzte Machthaber Kim Jong Il die

Truppen bereits in Alarmbereitschaft.

Mit seiner Drohung vom Donnerstag reagierte Nordkorea auf ein großangelegtes Manöver

der südkoreanischen Marine. Die Übungen zur U-Boot-Abwehr fanden am Donnerstag

weitab von der innerkoreanischen Seegrenze vor der Westküste statt. An dem eintägigen

Seemanöver beteiligten sich zehn Kriegsschiffe, darunter ein 3000-Tonnen-Zerstörer, wie

die nationale Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Es sollten Wasserbomben und

Marinegeschütze getestet werden.

In der Erklärung bekräftigte Pjöngjang zudem seine Absicht, südkoreanischen Arbeitern

und Fahrzeugen den Zugang zu der bislang gemeinsam mit Südkorea betriebenen

Sonderwirtschaftszone Kaesong zu sperren. Wann dies geschehen solle, ging aus der

Mitteilung indes nicht hervor.

Südkorea hat wegen des Untergangs seines Kriegsschiffs "Cheonan" Handelssanktionen

und weitere Strafmaßnahmen gegen Nordkorea eingeleitet. So etwa die Wiederaufnahme

der "psychologischen Kriegsführung" in Form von Propagandasendungen. Die USA

unterstützen Seouls Absicht, auch den Weltsicherheitsrat einzuschalten.

ler/apn/AFP/dpa

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