Monday, May 31, 2010
Neue Finsternis
Tunnelgräber, Kidnapper, Killer
03.07.10 17:10
SPIEGEL ONLINE - Druckversion - Korea-Krise: Tunnelgräber, Kidnapper, Killer - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik
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31. Mai 2010, 12:54 Uhr
Korea-Krise
Tunnelgräber, Kidnapper, Killer
Aus Panmunjom berichtet Andreas Lorenz
Bizarre Propaganda und ein Tunnel des Terrors: Die Grenze zwischen den
beiden Koreas ist einer der gefährlichsten, einer der merkwürdigsten Orte der
Welt. Es ist ein Tummelplatz der Agenten und Provokateure, denn der Krieg
zwischen Nord und Süd wurde formal nie beendet. Er geht im Geheimen weiter.
Irgendwo, zwischen Bäumen, Wiesen und Feldern, verläuft er - der 38. Breitengrad und
gleichzeitig jene legendäre Linie zwischen Süd- und Nordkorea, welche die Uno 1953 als
Grenze zwischen den verfeindeten Heeren des Korea-Krieges festlegte.
Ein Friedensabkommen existiert bislang nicht, formal befinden sich beide Koreas noch im
Krieg.
Im Dunst ist die nordkoreanische Stadt Kaesong mit ihrer Sonderwirtschaftszone zu
sehen, in der südkoreanische Firmen mit fast 40.000 nordkoreanischen Arbeitern Waren
produzieren. Auf der neuen Straße dorthin ist bis auf ein paar südkoreanischer
Militärlaster kein Auto zu entdecken.
"Wir lassen Lastwagen nur alle Stunde im Konvoi durch", sagt ein Feldwebel, der von
einer Beobachtungsplattform Richtung Norden starrt. An einer Mauer steht das Motto
seiner Truppe: "Stolz und Vertrauen." In der Ferne sind die zwei riesigen Fahnenmasten
Nord- und Südkoreas zu erkennen.
Alles geht bislang seinen normalen Gang hier auf der südkoreanischen Seite der
Demarkationslinie. Rote Busse kutschieren Touristen, viele davon aus China, an
Kasernen, Kirchen und Reisfeldern vorbei zu den Sehenswürdigkeiten dieses
merkwürdigen Ortes, zum Beispiel zum sogenannten Tunnel Nr. 3, den die Nordkoreaner
1978 gruben, um den Süden zu infiltrieren. Wäre er nicht entdeckt worden, hätten
30.000 Soldaten in einer Stunde unterirdisch nach Südkorea geschmuggelt werden
können.
Ein Bähnlein transportiert die Besucher in die Tiefe, dann geht es leicht gebückt zu Fuß
ein paar hundert Meter weiter Richtung Norden, bis zu einer Mauer. Die Nordkoreaner
streiten bis heute ab, den Tunnel gebohrt zu haben.
Einer der gefährlichsten Orte der Welt
Sogar Plakate mit den Kandidaten der Provinzwahlen hängen an einer Straßenkreuzung
der demilitarisierten Zone. Und am Startpunkt der Touren können Koreaner Karussell
fahren oder sich in einer Schaukel in die Luft schwingen lassen.
Seitdem ein nordkoreanisches U-Boot am 26. März die südkoreanische Korvette
"Cheonan" mit einem Torpedo versenkte und 46 Seeleute in die Tiefe riss, ist die
Demarkationslinie - wieder einmal - zu einem der gefährlichsten Orte der Welt geworden.
Die drei Staats- und Regierungschefs Chinas, Japans und Südkorea haben am
Wochenende auf der Insel Jeju versucht, die Krise zu entschärfen. Allerdings gelang es
dem südkoreanischen Präsidenten Lee Myung Bak nicht, den chinesischen Premierminister
Wen Jiabao auf seine Seite zu ziehen. Peking weigert sich nach wie vor, Nordkorea offen
zu verurteilen. Es benötige mehr Zeit, um die von Seoul vorgelegten
Untersuchungsergebnisse zu überprüfen, hieß es.
"Die dringende Aufgabe für den Moment lautet, die durch den 'Cheonan'-Zwischenfall
verursachten ernsthaften Auswirkungen zu bewältigen, die Spannungen schrittweise zu
entschärfen und mögliche Konflikte zu verhindern", erklärte Wen.
Der Grund für die Zurückhaltung: China ist Nordkoreas treuester Verbündeter, es will
verhindern, dass sich Herrscher Kim Jong Il und seine Militärs in die Ecke gedrängt fühlen
und die Krise eskalieren lassen.
Beziehungen geprägt von Mord- und Totschlag
Sie wissen, wie gefährlich die Lage ist, denn seit dem Waffenstillstand sind die
Beziehungen zwischen Süd- und Nordkorea geprägt von Mord und Totschlag, die
koreanische Halbinsel ist eine Welt der Agenten und Provokateure, der Tunnelbauer, Killer
und Kidnapper.
Immer wieder versuchten nordkoreanische Agenten und Soldaten, jenseits der
Demarkationslinie Unheil anzurichten. Im Januar 1968 drangen 31 Mann sogar bis in die
Nähe des Blauen Hauses, dem Regierungssitz in Seoul, vor, wo sie der südkoreanischen
Führung den Garaus machen wollten.
Kim, der sich neuerdings "General" und nicht mehr "Lieber Führer" nennen lässt, ließ
Dutzende, vielleicht sogar Hunderte, von Japanern und Südkoreanern in sein Reich
entführen. Neun Terroristen der japanischen Rote Armee Fraktion gewährte er
Unterschlupf.
1982 vereitelte die kanadische Polizei ein Attentat auf den südkoreanischen Präsidenten
Chun Do Hwan. Im nächsten Jahr versuchte ein nordkoreanisches Killerkommando Chun
in Rangun erneut in die Luft zu jagen. Die Bombe tötete 17 hohe Regierungsbeamte,
Chun überlebte.
Zwei nordkoreanische Agenten sprengten 1986 Flug 857 von "Korean Airlines" auf dem
Flug von Bagdad nach Seoul über der Andamanen-See in die Luft, 115 Menschen
starben. Offenbar wollte Kim mit dieser Tat die Olympischen Spiele 1988 in Seoul
sabotieren.
Mit der Krisenstimmung innenpolitisch Punkte machen
Nordkorea streitet nach wie vor vehement ab, etwas mit dem Torpedo-Angriff zu tun zu
haben. Ein paar südkoreanische Oppositionelle äußern ebenfalls Zweifel. Der Journalist
und ehemalige Marinesoldat Shin Sang Cheol, selbst Mitglied der
Untersuchungskommission, wirft der Regierung laut der Zeitung "Joong Ang Daily" vor,
wichtige Erkenntnisse zu verschweigen, um mit der Krisenstimmung innenpolitisch Punkte
zu machen.
Er vermutet, dass die Korvette in Wahrheit mit einem anderen Schiff zusammenstieß,
auch die Aufschrift "Nr. 1" auf den Torpedoresten, die Seoul als Beweis für die
nordkoreanische Herkunft dient, komme ihm verdächtig vor. Staatsanwälte verhörten ihn
deshalb, sie verdächtigen ihn, falsche Gerüchte zu verbreiten.
Am vorigen Wochenende inspizierte der südkoreanische Stabschef Armee-Einheiten im
ganzen Land und diskutierte mit seinen Generälen mögliche Reaktionen, falls Nordkorea,
wie angekündigt, zum Beispiel die Propagandalautsprecher beschießen sollte, die an der
Demarkationslinie installiert werden sollen.
Den Plan, Hunderttausende von Flugblättern mit Luftballons gen Norden zu befördern, ließ
das Militär vorerst fallen, um die Nordkoreaner nicht allzu sehr zu reizen.
Unternehmer, die jenseits der Grenze in der Industriezone von Kaesong produzieren
lassen, versuchten derweil die Regierung davon zu überzeugen, auch die Idee mit den
Propagandalautsprechern fallenzulassen. Sie fürchten, Nordkorea könne seine Drohung
wahr machen und den Fabrikkomplex Kaesong schließen - und ihnen damit große
Verluste bescheren.
URL:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,697689,00.html
N. Korea says it wants to keep Gaeseong park
The North Korean military has threatened to shut a cross-border route leading to its border town of Gaeseong, but that doesn’t mean the country is willing to give up the lucrative business there with South Korea.
North Koreans involved in the factory park are reportedly worrying over a possible shutdown after the South halved the number of its citizens stationed in Gaeseong after announcing that the North torpedoed its warship in late March.
A North Korean official told a South Korean staffer in Gaeseong on Sunday that his country will continue efforts to develop the joint factory park, but that it will be more difficult for South Korean companies to take their equipment out of Gaeseong, according to an official at Seoul’s Unification Ministry.
Pointing to Seoul’s recent measure to reduce the number of South Koreans in the complex, the North Korean official accused the South of taking preparatory steps to close the factory park, the ministry official said on customary condition of anonymity.
The Gaeseong Industrial Complex in North Korea (Yonhap)
The remarks contrast with the North Korean military’s threat to shut the cross-border route to Gaeseong in anger over the South’s resumption of anti-Pyongyang propaganda broadcasts, one of its retaliatory measures against the North’s attack on the South Korean warship in late March.
The threat had cast doubts over the fate of the complex, the last-remaining reconciliatory project between the two Koreas, who are still technically at war as the 1950-53 Korean War ended in a truce, not a peace treaty.
The joint project combines cheap North Korean labor with South Korean capital and technology. About 110 South Korean factories employ some 42,000 North Korean workers at the complex. Revenues from the zone have been a key source of hard currency for the impoverished North. The factory park’s closure would leave North Korean workers without jobs and the regime without a key source of income.
Amid growing fears over the future of the joint industrial park, one of the South Korean companies operating in Gaeseong has begun building a factory in China to replace its North Korean production plant.
A senior official at the company said he was not planning an immediate pullout from the North Korean enclave, but that he expects further expansion in Gaeseong would be unlikely due to a serious labor shortage.
The park was set up when reconciliation between the two Koreas boomed following the first-ever summit of the two Koreas in 2000. But their ties were badly damaged as North Korea strongly protested President Lee Myung-bak’s hard-line policies on Pyongyang, including his linking of aid to progress in international efforts to end North Korea’s nuclear programs.
http://www.koreaherald.com/pop/NewsPrint.jsp?newsMLId=20100531000702
http://www.koreaherald.com/pop/NewsPrint.jsp?newsMLId=20100531000702
North Korea wants to keep Gaeseong complex open
North Korea wants to continue to develop the Gaeseong Industrial Complex, an
unidentified North Korean official said Sunday. The official made the remark at a meeting of a joint commission handling operations at the complex in the North's town of Gaeseong, according to a unification ministry official Monday.
Pyongyang also complained about Seoul's decision to reduce the number of its
workers at the industrial park, and banned South Korean firms from taking equipment out of the country, the ministry official said.
Seoul announced last week that it would cut down the number of its workers at the complex by 40 to 50 percent as part of measures to make the North accountable for the sinking of a South Korean Navy ship, which took the lives of 46 sailors.
The North Korean official also mentioned that the communist country will forbid
South Koreans from removing corporate property and facilities from the complex
unless certain conditions are met.
Only those inspected by North Korean authorities and found to be defective can be taken to the South on the promise of returning them after repair within a certain period of time. Also companies with debts or owing overdue wages to workers in the North will have to settle the unpaid bills first.
Observers, however, are cautious about the prospects of the inter-Korean project, which has remained one of the last symbols of reconciliation between the two Koreas since it was established in 2003.
They point out that the North's latest remarks contradict its earlier threat to shut a cross-border route leading to the Gaeseong site in retaliation for a set of measures South Korea announced on May 24.
Seoul revealed the details of the government's military, economic and diplomatic
actions to punish Pyongyang, including bans on investment and exchange,
increased military exercises with U.S. forces and the resumption of propaganda
broadcasts along the Demilitarized Zone. The two Koreas remain technically at war since the 1950-53 Korean War ended in a truce, not a peace treaty.
The Gaeseong project has combined South Korean capital and know-how with
cheap labor from the cash-strapped North Korea. Some 110 companies employ
about 42,000 North Koreans and 1,000 South Koreans at the complex.
The project has been a cash cow for the communist North as it helps the
impoverished economy earn approximately $50 million annually.
Some experts claim Pyongyang's softened stance may reflect its concern that the
park's closure would leave the reclusive regime with one less key income source.
http://www.koreatimes.co.kr/www/news/include/print.asp?newsIdx=66797
NK Bans Transfer of S.Korean Equipment from Gaeseong
North Korea says it is banning South Korean companies from transferring their equipment and facilities out of the Gaeseong Industrial Complex. The Unification Ministry in Seoul said Monday that North Korea's Central Guidance Bureau for Special Zone Development issued the notification to South Korean firms in the Gaeseong complex earlier on Sunday.
The North said in the notification that South Korean firms wishing to take their equipment and materials out of the North would have to declare their materials with the North’s tax office.
The notification added that any firm attempting to transport equipment back to South Korea would first have to pay off any debts they might hold with the North. In the event the firms attempt to take equipment back to the South for repair, confirmation from North Korea’s tax office will be needed.
The North Korean agency also said that it was making efforts to maintain normal operations at the industrial complex, and that if the complex were shut down, South Korea would be held responsible.
The Unification Ministry said the North’s notification was not out of the ordinary and was simply a reaffirming of regulations on management at the industrial park.
http://world.kbs.co.kr/news_print.htm?lang=e&No=72960&Category=News
Defense Ministry suspends distribution of propaganda leaflets to N.Korea
» Thousands of North Koreans pack Kim Il Sung Square in Pyongyang, North Korea, for a rally condemning South Korea and the U.S., following allegations by South Korea that a North Korean torpedo struck and sank a South Korean warship, May 30.(AP Photo)
The Ministry of National Defense stated that it would prudently consider the
timeframe for distributing propaganda leaflets across the armistice line to North
Korea. The ministry had previously planned to resume the leaflet distribution early last week, hinting at a plan to delay distribution for the time being.
Deputy Defense Minister Chang Kwang-Il said Sunday that they would decide on
the timing of the leaflet distribution after making comprehensive decisions over
several factors and the weather. This explanation indicates that the Defense
Ministry plans to delay the timing of the distribution for the time being, taking
into consideration North Korea’s vehement protests and a request by South
Korean businesses in Kaesong for Seoul to hold off on restarting psychological
warfare aimed at North Korea.
The resumption of psychological warfare broadcasts to North Korea through
loudspeakers set up along the demilitarized zone (DMZ), which had been planned
for the around the second week in June, is also scheduled for delay. A military
official said it would take time to repair some of the equipment that was removed six years ago, and even after installing the equipment, an assessment of the situation will be needed when resuming the broadcasts. Military authorities
reportedly plan to continue psychological warfare radio broadcasts using FM
frequencies, which restarted on May 24 when the government announced its
measures against North Korea.
Many have stated that concerns over a military conflict, with North Korea
repeatedly warning it would fire on loudspeakers if broadcasts were restarted, are
at work behind the military authorities’ cautious attitudes. Moreover, it appears
government officials are also concerned, amid plans to refer the sinking of the
Cheonan to the UN Security Council, that a full-scale restart of psychological
warfare could draw critical international opinion.
Meanwhile, the Defense Ministry released a press statement Sunday that refuted
statements released by North Korea during a press conference last Friday that
called the South Korea’s investigation into the sinking of the Cheonan a fabrication. The Defense Ministry in turn called the North Korean claim the
agitation and propagation of falsehoods.
In response to North Korea’s denial that it even has 130-ton Sango-class
submarines, that South Korean authorities said were responsible for launching the torpedo that caused the sinking, the Defense Ministry said North Korea, and even several other countries including one specific Middle Eastern nation, are currently operating 130-ton submarines armed with heavy torpedoes, and that they are in the process of acquiring video footage of a North Korean 130-ton submarine.
The Defense Ministry also refuted North Korea’s claim that it had never released a brochure detailing a torpedo blueprint when exporting torpedoes, saying the
brochures, printed by a North Korean state-owned trading company, were
acquired through a third nation. The Defense Ministry has not released the
brochure, however, stating that it is “classified military information.”
http://www.hani.co.kr/popups/print.hani?ksn=423314
Saturday, May 29, 2010
"Außergewöhnliche Pressekonferenz"
03.07.10 18:00
Korea-Konflikt: "Außergewöhnliche Pressekonferenz" - taz.de
Page 1 of 2
http://www.taz.de/1/politik/asien/artikel/1/aussergewoehnliche-pressekonferenz/
29.05.2010 | 1 Kommentar
KOREA-KONFLIKT
"Außergewöhnliche Pressekonferenz"
VON JUTTA LIETSCH
Pjöngjangs sonst unzugängliche Militärkommission warnt den
Süden vor Seemanöver. Diplomaten: "Relativ milde
Drohungen".
Foto: dpa
Ein südkoreanischer Veteran schlägt auf ein Abbild des nordkoreanischen
Diktators Kim Jong-Il ein.
PJÖNGJANG taz | Nordkoreas Armee hat den Süden am Freitag
davor gewarnt, den Konflikt auf der Halbinsel zu verschärfen. Sonst
könne "in jedem Augenblick Krieg ausbrechen". Die aktuellen
Spannungen zeigten, dass Nordkoreas Bemühen um eigene
Atomwaffen richtig seien. Diese seien "rein defensiv" und schützen
vor äußeren Feinden. Nordkora habe weitere, bislang nicht bekannt
gegebene Waffen, hieß es ohne Details.
In der beispiellosen Pressekonferenz der Nationalen
Verteidigungskommission warnte Generalmajor Ban Rim-su vor
Diplomaten und wenigen Journalisten den Süden davor, ein
geplantes Manöver mit den USA in umstrittenen Küstengewässern
durchzuführen. Zugleich wies er erneut den von einer
südkoreanischen und internationalen Untersuchungskommission
erhobenen Vorwurf zurück, die südliche Korvette "Cheonan" mit
einem Torpedo versenkt zu haben.
Dies sei nicht im Interesse Nordkoreas, das versuche, seine
Wirtschaft zu sanieren. Dahinter stecke vielmehr der Versuch
konservativer Kräfte des Südens, die Bevölkerung gegen den
Norden "in Rage" zu versetzen, um die Regionalwahlen am 2. Juni
für sich zu entscheiden. Außerdem wollten diese Kräfte um
Südkoreas Präsidenten eine Annäherung zwischen den USA und
Nordkorea verhindern.
Beim Untergang des südkoreanischen Schiffes starben im März 46
Marinesoldaten. Laut Ban erneuerte Nordkorea am Donnerstag die
Forderung, Experten nach Südkorea zu schicken. Seoul lehnt dies
ab.
Zur Ankündigung Russlands, Fachleute zur Überprüfung der
vorgelegten Beweise nach Seoul zu schicken, erklärte Ban: "Damit
haben wir nichts zu tun." Er bekräftigte, dass Nordkorea "damit
angefangen hat, zu prüfen, ob man die Verbindungsbüros zwischen
südlichen und nördlichen Militärs schließen und die Passage zum
Industriekomplex Kaesong vollständig blockieren" werde. Im
nördlichen Kaesong lassen südliche Firmen produzieren.
Diplomaten in Pjöngjang
bewerteten die Pressekonferenz als "ganz außergewöhnlich". Die
Verteidigungskommission, das höchste Gremium des Militärs, sei
gewöhnlich unzugänglich, die Warnungen gegen den Süden seien
"relativ milde" formuliert. Nordkoreas Sorge, dass die Situation
außer Kontrolle gerate, sei offenbar extrem hoch.
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Friday, May 28, 2010
North Korea to Suspend Naval Hot Line With South
SEOUL, South Korea — North Korea said Thursday that it was cutting off a naval hot line that was intended to prevent clashes near its disputed sea border with South Korea. Meanwhile, the South conducted a large naval drill in a show of force.
Cutting the link, established in 2004 after deadly skirmishes in 1999 and 2002, raises the chances of an armed clash in the tense waters off the western coast of the Korean Peninsula — something the North has said could happen any time, particularly now that the South has officially accused it of sinking one of its warships in March.
“We will immediately deliver a physical strike at anyone intruding across our
maritime demarcation line,” the North’s state-run news agency KCNA quoted a
senior military official as saying, referring to the North’s self-proclaimed sea border, which juts deeply into South Korean waters.
The two sides have disagreed on the line for a western sea border since the Korean War ended with a truce in 1953. The North’s warnings on Thursday came as a fleet of 10 South Korean warships, including a 3,500-ton destroyer, conducted an exercise far south of the disputed waters. Shells pounded the sea and columns of water erupted as antisubmarine depth charges exploded during the one-day exercise.
In Japan, a legislative committee forwarded to Parliament a bill that would allow
coast guard vessels to inspect North Korean freighters in international waters. The measure is expected to pass. The Japanese government is also considering ways to cut down on remittances and other shipments from members of its large North Korean community to their native country.
Following up on the North’s earlier threat to cut all remaining ties with South Korea, the North Korean military also said Thursday that it was considering blocking communications and transportation across the land border. Currently, hundreds of South Korean factory managers and engineers travel daily to and from the joint industrial park at Kaesong, a North Korean border town.
Blocking the border would cut off the complex, where 120 South Korean factories
employ 45,000 North Korean workers. So far, despite the escalating tensions, neither side has shut the complex, the last remnant of the so-called sunshine policy pursued under President Lee Myung-bak’s most recent predecessors, Kim Dae-jung and Roh Moo-hyun.
This week, the South suspended most trade with the North, which has denied
involvement in the ship’s sinking. Earlier, the North had threatened to “completely block South Korean personnel and vehicles” from Kaesong if the South carried out its plan to resume its psychological warfare against the North, mainly through propaganda broadcasts across the border. The North’s military said Thursday that it would destroy the South’s loudspeakers.
http://www.nytimes.com/2010/05/28/world/asia/28korea.html?hpw=&pagewanted=print
N.Korea nullifies June 4 agreement
» A South Korean Navy participates in an anti-submarine drill off the western coast of Taean, Sout
h Chungcheong Province, May 27.
The General Staff of the North Korean People’s Army announced Thursday that it
plans to nullify the bilateral agreement signed with South Korea to prevent
accidental clashes from occurring in the waters of the West Sea. It also said that
it would discontinue all use of very high frequency (VHF) wireless communication
equipment in international waters, and immediately sever communication
channels opened to deal with emergency circumstances.
At the second inter-Korean general-level military talks on June 4, 2004, North
Korea and South Korea made an agreement over plans to prevent accidental
clashes in the West Sea, including a bilateral halt to psychological warfare, use of the international merchant maritime vessel wireless network, and the
establishment of three military communication lines in the West Sea area.
Since Thursday’s announcement of the invalidation of “agreements to prevent
accidental clashes” directly follows South Korea’s recent resumption of
psychological warfare against North Korea, the June 4 agreement has been
effectively dismantled. Based on this agreement, South Korean patrol ships had
been using international frequencies (156.8MHz and 156.6MHz) to send warning
communications to North Korean patrol ships traveling south of the Northern Limit Line (NLL).
“With regard to North Korean-South Korean cooperation and interchange, we are
retracting all military safeguards that our armed forces were to observe,” the
General Staff said in their announcement. “We will also begin examining shutting
down military communication contact sites and the fully cutting off land passage
in connection with the Kaesong Industrial Complex and other sites.”
Analysts have interpreted this to mean that while North Korea may not
immediately sever the six military communication lines for land passage in the
East and West Sea areas or block transit, it does intend to observe South Korea’s
use of psychological warfare in the future and make a determination about
whether to take measures.
On the same day, the South Korean navy held its first sea exercises since the
Cheonan’s sinking. The maneuvers in the West Sea involved around ten warships,
including three corvettes affiliated with the Second Fleet, six high-speed vessels,
and one 3,500 ton-class Korean-model destroyer. The exercises, which are taking
place through Friday in the waters of the Gyeongnyeolbi Islands to the west of the Taean Peninsula in South Chungcheong Province, include scenarios such as a
corvette detecting an enemy submersible and attacking it with a depth charge, as
well as the use of 76mm guns to fire at a North Korean patrol boat that has
crossed the NLL. These scenarios are an indication that the exercises were
intended as a show of force to North Korea in connection with the Cheonan
incident.
http://www.hani.co.kr/popups/print.hani?ksn=422985
Thursday, May 27, 2010
Noch sind es Wasserfontänen
03.07.10 18:01
Nordkorea gegen Südkorea: Noch sind es Wasserfontänen - taz.de
Page 1 of 2
http://www.taz.de/1/politik/asien/artikel/1/noch-sind-es-wasserfontaenen/
27.05.2010
NORDKOREA GEGEN SÜDKOREA
Noch sind es Wasserfontänen
VON MARTIN FRITZ
Die Kriegsgefahr steigt: Südkorea schickte seine Marine zu
Seemanövern aus, Nordkorea kündigte daraufhin ein
Abkommen, das feindliche Zusammenstöße auf See
verhindern soll.
Foto: dpa
Südkoreanisches Seemanöver am 27.Mai 2010.
03.07.10 18:01
TOKIO taz | Der Streit zwischen den beiden koreanischen
Teilstaaten schaukelt sich weiter hoch. Wassersäulen spritzten in
die Luft, als gestern zehn südkoreanische Kriegsschiffe vor der
westlichen Küste mit Artilleriegranaten und Wasserbomben die
Jagd auf feindliche U-Boote übten. Das eintägige Manöver fand
weitab der umstrittenen Seegrenze im Gelben Meer statt, wo im
März eine südliche Korvette durch einen vermutlich nördlichen
Torpedo versenkt wurde. Dabei waren 46 Marinesoldaten ums
Leben gekommen.
Als Reaktion kündigte Nordkorea ein Abkommen mit dem Süden,
das bewaffnete Zusammenstöße auf hoher See vermeiden soll.
2004 hatten sich die zwei Teilstaaten auf eine Verständigung ihrer
Marineeinheiten über eine gemeinsame Radiofrequenz und einen
"heißen Draht" für Notfälle geeinigt. Ohne diese
Kommunikationskanäle wächst die Gefahr einer Konfrontation, weil
Nordkorea die Seegrenze, die vor Kriegsende einseitig von den
USA gezogen wurde und von Südkorea beachtet wird, nicht
anerkennt. "Jeder Eindringling in unsere Hoheitsgewässer wird
sofort angegriffen", warnte das nordkoreanische Militär.
Als nächste Steigerung drohte Nordkoreas Armeeführung mit dem
Abbruch aller Landverbindungen. Nahe Panmunjom durchquert
eine Eisenbahnlinie die demilitarisierte Sperrzone, die ein
gemeinsames Industriegebiet bei Kaesong versorgt. Dort fertigen
45.000 Arbeiter Waren für 120 südkoreanische Firmen. Bislang
haben beide Seiten es vermieden, dieses letzte Symbol der
innerkoreanischen Entspannung zu schließen.
Zunächst haben wieder die
Politiker das Wort. Am heutigen Freitag will Südkoreas Präsident
Lee Myung Bak Chinas Ministerpräsidenten Wen Jiabao in Seoul
von neuen UN-Sanktionen gegen den Norden überzeugen. Am
Wochenende ist ein Dreiergipfel mit Japan geplant. China ist der
einzige Verbündete von Nordkorea und kann als Vetomacht jede
UN-Aktion blockieren. Bislang hielt sich Peking bedeckt. Der
Untergang des Schiffs sei "extrem kompliziert", meinte
Vizeaußenminister Zhang Zhijun.
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