Monday, May 31, 2010

Neue Finsternis

KOREA
Neue Finsternis
Von Lorenz, Andreas und Wagner, Wieland
Immer lauter die Drohungen, immer wüster die Beschimpfungen:
Zwischen Pjöngjang und Seoul eskalierte der Krieg der Worte. Die Regierung des Südens ist nicht länger bereit, sich den ewigen Erpressungen des nordkoreanischen Diktators zu fügen.

Als Hintergrund für seine Blut-Schweiß-und-Tränen-Rede hatte sich der südkoreanische Präsident Lee Myung Bak, 68, das Kriegsmuseum ausgesucht, eine riesige steinerne Gruft ganz in der Nähe des Verteidigungsministeriums, vollgestopft mit Reliquien aus dem Bruderkrieg mit dem verfeindeten Norden - jenem blutigen Waffengang, der zwischen 1950 und 1953 rund vier Millionen Opfer forderte. Hier im Museum könnte bald eine weitere Sehenswürdigkeit ausgestellt werden: Wrackteile der "Cheonan", jenes südkoreanischen Kriegsschiffs, das am 26. März im Gelben Meer nach einer Explosion in zwei Teile zerbarst und versank.
Weil aber das makabre Exponat derzeit noch nicht zur Verfügung steht, stellte Lee sich vor einer Reihe von Büsten heroischer Krieger auf, um seinem Volk und der Welt klarzumachen, dass eine neue Zeit angebrochen sei, eine gefährliche zwar, aber eine, in der man sich nichts mehr gefallen lasse. Für den Tod von 46 Matrosen der "Cheonan" machte Lee einen Torpedo-Angriff des Nordens verantwortlich und kündigte an, den Handel mit den Aggressoren fast vollständig einzufrieren. Bei den Vereinten Nationen werde seine Regierung zudem auf Sanktionen gegen Pjöngjang drängen, das Regime müsse diesmal einen "Preis zahlen" für den tödlichen Angriff. Die Botschaft war eindeutig: Der Torpedoschuss aus dem Norden, eigentlich eine geradezu klassische Kriegserklärung, war auf jeden Fall eine Provokation zu viel. Nicht länger wollte der Süden hilflos auf Angriffe aus dem Norden reagieren. Sich nicht länger den ewigenErpressungen eines Regimes und seines "Geliebten Führers" fügen, der sich für gottähnlich und unfehlbar hält. All die kleinen Zwischenfälle im Gelben Meer entlang der vom Norden nicht anerkannten Seegrenze, all die militärischen Drohgebärden und die Erprobung neuer Raketen sollen - so will es der konservative Lee - künftig Folgen haben.
Mit der versöhnlichen "Sonnenscheinpolitik", die seine Vorgänger Kim Dae Jung und Roh Moo Hyun gegenüber dem Norden betrieben, ist es endgültig vorbei. Sie hatte mitgeholfen, das stalinistische Regime der Kim-Dynastie vor einem unkontrollierten Zusammenbruch zu bewahren. Doch allein die Ankündigung, dass Südkoreas Leidensfähigkeit nunmehr ein Ende habe, galt den Nordkoreanern schon als "Kriegserklärung", und die Antwort kam prompt: So drohte Pjöngjang, jene überdimensionalen Lautsprecher zu beschießen, die Lee an der Grenze zum Norden installieren will. Erstmals seit 2004 will Seoul wieder Propaganda-Spots für die Segnungen von Demokratie und Kapitalismus kilometerweit in das Reich der Kims hineinschallen lassen, stundenlang könnten Nordkoreaner auf diese Weise Neuigkeiten über die Untaten ihres wenig lieben Führers erfahren.
Im Gegenzug kündigte Pjöngjang an, den Handel mit dem Süden zu kappen, und erwog, die kapitalistische Enklave Kaesong an der Grenze zu sperren: Dort fertigen rund 40 000 Untertanen des Diktators Kim Jong Il Schuhe, Kleider und andere Billigwaren für Unternehmen des Südens. Obwohl das Regime bis zum Freitagabend diese Drohung nicht wahrgemacht hat, drehte sich die Spirale wechselseitiger Affronts immer schneller.
Ende voriger Woche kappte Pjöngjang wichtige Hotlines mit dem Süden, die dazu dienen, ungewollte bewaffnete Zusammenstöße zu verhindern. Seoul erhöhte umgehend die Alarmbereitschaft seiner Truppen: Im Gelben Meer übten Kriegsschiffe die Jagd nach nordkoreanischen U-Booten und warfen Wasserbomben ab. Wieder einmal halten die Koreaner die Welt in Atem. Die globalen
Finanzmärkte blickten täglich nervöser nach Fernost: An den Börsen von Tokio bis Singapur fielen die Aktienkurse, der Wechselkurs des südkoreanischen Won sackte gegenüber dem Dollar auf das niedrigste Niveau seit acht Monaten.
Denn an keinem anderen Ort der Erde stoßen die widerstreitenden Interessen der Großmächte USA, China und Russland sowie die der
Wirtschaftsgiganten Japan und Südkorea so krass aufeinander wie am 38. Breitengrad. Was die Lage so unberechenbar macht: Seit Kim Jong  Il vor einem Jahr wieder einen nuklearen Sprengsatz testen ließ, muss die Welt befürchten, dass seine Militärs Atomwaffen besitzen und sie möglicherweise auch einsetzen. Zudem liegt Seoul mit seinen über 20 Millionen Einwohnern in der Reichweite nordkoreanischer Artillerie. Jeder Schuss kann eine Katastrophe auslösen, die dann nicht mehr
aufzuhalten ist. Hilflos sahen die Großmächte vergangene Woche zu, wie sich der Konflikt zwischen Pjöngjang und Seoul immer weiter aufschaukelte. "Nord und Süd rasen aufeinander zu wie zwei Züge auf demselben Gleis", warnte der frühere südkoreanische Außenminister Song Min Soon von den oppositionellen Demokraten. Keine Seite kann von ihrer Position abweichen, ohne das Gesicht zu verlieren: Lee nicht, weil dann seine bisherigen Drohungen lächerlich wirken würden; Kim nicht, wenn er die Autorität seines Regimes nicht dadurch untergraben will, dass er sich, wie Seoul es verlangt, für den Torpedo-Angriff entschuldigt. Doch was bezweckt der nordkoreanische Herrscher, der sich von seinen Untertanen gern als "Sonne des 21. Jahrhunderts" huldigen lässt? Wollte
sein Regime mit der Versenkung der "Cheonan" einen "heiligen Krieg" starten? Damit hatte Pjöngjang gedroht, nachdem der Süden im vorigen November ein Kriegsschiff des Nordens beschossen hatte. Oder - und dafür spricht einiges - will der gesundheitlich angeschlagene Kim wieder die Aufmerksamkeit der USA auf sich lenken, um wirtschaftliche Hilfen und politische Anerkennung zu erpressen? Kim, der angeblich seinen jüngsten Sohn Jong Un demnächst zum Thronfolger küren will, muss seinen Untertanen dringend eine Wende zu besseren Lebensbedingungen präsentieren. Bis 2012, dem 100. Geburtstag seines Vaters, des verstorbenen Staatsgründers Kim Il Sung, hat er ihnen Wohlstand versprochen. Doch mit seiner missratenen Währungsreform vom vergangenen Jahr brachte Kim auch noch die schmale Mittelschicht seines Landes gegen sich auf: Er hatte sie gezwungen, ihre Vermögen im Verhältnis eins zu hundert in neue Won umzutauschen. Für das Chaos danach, die Versorgungsengpässe und die ungewohnten Proteste seiner Untertanen, ließ Kim angeblich seinen Planungschef erschießen. Doch mit der Attacke auf die "Cheonan" scheint das Regime im Norden seine riskante Überlebenstaktik von Drohungen und Erpressungen diesmal überzogen zu haben. Anders als seine liberalen Vorgänger lässt sich Präsident Lee nicht einschüchtern. Der frühere Hyundai-Manager ist ein Hardliner, der unter anderem darauf besteht, dass Pjöngjang auf sein Nuklearprogramm verzichtet. Zudem hat der Mann im "Blauen Haus" - so heißt der Präsidentenpalast in Seoul - sich für seinen Kurs, den Norden zu isolieren, internationale Rückendeckung gesichert. Erst nach einer gründlichen Untersuchung des Wracks aus dem Gelben Meer, zu der die südkoreanische Regierung auch 24 Militärexperten aus den USA, Großbritannien, Australien und Schweden hinzuzog, stempelte Lee Nordkorea zum Schuldigen der
Attacke auf die "Cheonan". Als zentralen Beweis führte die Untersuchungskommission den Teil eines Torpedo-Antriebs an, der am Unglücksort gefunden wurde: In seinem Inneren befindet sich auf Koreanisch die Markierung "Nr. 1" - eine  typische Kennzeichnung, wie sie auch früher schon bei Torpedos aus  dem Norden aufgefallen sein soll. Mit dem Expertenbericht der Kommission will sich nun auch das Kommando der Vereinten Nationen in Seoul befassen. Die Weltorganisation, die unter der Führung der USA dem Süden bei
Kriegsausbruch 1950 beigesprungen war, will prüfen, ob Nordkorea mit seinem Torpedo-Angriff das Waffenstillstandsabkommen von 1953 verletzt hat. Dieses Vorgehen hat aus amerikanischer Sicht den Vorteil, dass die Regierung von Präsident Obama nicht direkt mit Kim über die Versenkung der "Cheonan" verhandeln muss.
Die kritische Lage auf der koreanischen Halbinsel belastete auch den amerikanisch-chinesischen Strategiedialog vergangene Woche in Peking. Eigentlich wollte Außenministerin Hillary Clinton China als Verbündeten für verschärfte Sanktionen gegen Iran gewinnen. Doch nun müssen beide Mächte auch nach Wegen suchen, um einen neuen Waffengang ihrer jeweiligen koreanischen Bundesgenossen zu verhindern - eine Kollision, die auch den geopolitischen Interessenkonflikt zwischen Peking und Washington in Korea neu entfachen könnte. Peking will verhindern, dass die Amerikaner die jüngste Korea-Krise zum Anlass nehmen, in der Region wieder stärker Fuß zu fassen: US- Präsident Obama hat dem Süden bereits "bedingungslose Verteidigung" gegen Nordkorea zugesichert. Gleichzeitig könnte die Regierung in Washington Nordkorea wieder auf die Liste jener Staaten setzen, die den Terror unterstützen. Überdies fürchtet Peking, dass Japan und Südkorea mittelfristig dem Vorbild von Kim Jong Il folgen und sich selbst Atomwaffen zulegen könnten.
Den Amerikanern kommen die Spannungen in der Region allerdings nicht ganz ungelegen: Monatelang hat Japans Premier Yukio Hatoyama die westliche Supermacht bedrängt, einen US-Stützpunkt auf der Insel Okinawa zu schließen. Doch nach Ausbruch der Korea-Krise blieb dem Japaner nichts anderes übrig, als kleinlaut einzulenken: Er entschuldigte sich "von Herzen" bei den Bewohnern von Okinawa und ließ sie wissen, dass sie auch künftig mit den US-Truppen leben müssten.  Amerikas Präsenz in der Region erklärt wohl auch, warum China bisher nicht daran denkt, den Verbündeten Nordkorea für die Attacke auf die "Cheonan" eindeutig zu verurteilen. Vizeaußenminister Zhang Zhijun erläuterte zwar am vorigen Mittwoch, dass Premier Wen Jiabao bei seinem Staatsbesuch in Seoul "strategische Konsultationen" führen wolle, doch auf die Kernfrage fand der Funktionär keine Antwort: Wie kann China seinen Verbündeten Nordkorea zur Räson bringen? "Wir stecken in einem Dilemma, unsere Rolle auf der koreanischen Halbinsel ist begrenzt, unsere Möglichkeiten sind es auch", erklärt ein hochrangiger Korea-Experte in Peking. Auf der einen Seite will China Südkorea als wichtigen Wirtschaftspartner nicht verprellen, auf der anderen Seite möchten Pekings Kommunisten auch Nordkorea ideologisch die Treue halten. Im Korea-Krieg opferte Mao rund eine Million Soldaten, darunter seinen eigenen Sohn. Das dürfen auch die Erben des Großen Vorsitzenden nicht vergessen. Für Peking geht es um die Stabilität des eigenen Reiches: Ein neuer Krieg an der 1400 Kilometer langen Grenze zu Nordkorea könnte Hunderttausende nordkoreanische Flüchtlinge über die Grenze treiben. Und bräche die Kim-Dynastie zusammen, könnten amerikanische Truppen bis zum Yalu und dem Tumen-Gebirge vordringen - für Peking ein Gruselszenario. Generäle der Volksbefreiungsarmee denken angeblich bereits darüber nach, im Krisenfall Nordkorea zur chinesischen Schutzzone zu erklären - und selbst einzumarschieren. Die Einzigen, die sich vom überlauten Propagandalärm der verfeindeten Brüder vergleichsweise wenig beeindrucken ließen, waren die Menschen auf beiden Seiten des 38. Breitengrads. Sie gingen vergangene Woche einfach ihrem Alltag nach. In Pjöngjang übten Kims Untertanen für das Massenfestival Arirang, Soldatinnen paradierten probeweise für die Festtagsaufmärsche zum 60. Jahrestag des Korea-Kriegs.  Auch im Süden der Demarkationslinie blieb es ruhig: Der Bahnhof der  Grenzstation Dorasan - vor Jahren in der Hoffnung auf Versöhnung errichtet - lag vorige Woche idyllisch in der Sonne. Zwar verweist ein Schild auf die Zielorte künftiger Züge - Seoul in die eine Richtung, Pjöngjang in die andere. Passagiere waren allerdings nicht zu sehen. Den Durchgang zu den Bahnsteigen versperrte ein Soldat mit Stahlhelm.

03.07.10 17:14
DER SPIEGEL 22/2010 -http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-70701720.html

Tunnelgräber, Kidnapper, Killer

03.07.10 17:10

SPIEGEL ONLINE - Druckversion - Korea-Krise: Tunnelgräber, Kidnapper, Killer - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

Page 1 of 3

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,druck-697689,00.html

31. Mai 2010, 12:54 Uhr

Korea-Krise

Tunnelgräber, Kidnapper, Killer

Aus Panmunjom berichtet Andreas Lorenz

Bizarre Propaganda und ein Tunnel des Terrors: Die Grenze zwischen den

beiden Koreas ist einer der gefährlichsten, einer der merkwürdigsten Orte der

Welt. Es ist ein Tummelplatz der Agenten und Provokateure, denn der Krieg

zwischen Nord und Süd wurde formal nie beendet. Er geht im Geheimen weiter.

Irgendwo, zwischen Bäumen, Wiesen und Feldern, verläuft er - der 38. Breitengrad und

gleichzeitig jene legendäre Linie zwischen Süd- und Nordkorea, welche die Uno 1953 als

Grenze zwischen den verfeindeten Heeren des Korea-Krieges festlegte.

Ein Friedensabkommen existiert bislang nicht, formal befinden sich beide Koreas noch im

Krieg.

Im Dunst ist die nordkoreanische Stadt Kaesong mit ihrer Sonderwirtschaftszone zu

sehen, in der südkoreanische Firmen mit fast 40.000 nordkoreanischen Arbeitern Waren

produzieren. Auf der neuen Straße dorthin ist bis auf ein paar südkoreanischer

Militärlaster kein Auto zu entdecken.

"Wir lassen Lastwagen nur alle Stunde im Konvoi durch", sagt ein Feldwebel, der von

einer Beobachtungsplattform Richtung Norden starrt. An einer Mauer steht das Motto

seiner Truppe: "Stolz und Vertrauen." In der Ferne sind die zwei riesigen Fahnenmasten

Nord- und Südkoreas zu erkennen.

Alles geht bislang seinen normalen Gang hier auf der südkoreanischen Seite der

Demarkationslinie. Rote Busse kutschieren Touristen, viele davon aus China, an

Kasernen, Kirchen und Reisfeldern vorbei zu den Sehenswürdigkeiten dieses

merkwürdigen Ortes, zum Beispiel zum sogenannten Tunnel Nr. 3, den die Nordkoreaner

1978 gruben, um den Süden zu infiltrieren. Wäre er nicht entdeckt worden, hätten

30.000 Soldaten in einer Stunde unterirdisch nach Südkorea geschmuggelt werden

können.

Ein Bähnlein transportiert die Besucher in die Tiefe, dann geht es leicht gebückt zu Fuß

ein paar hundert Meter weiter Richtung Norden, bis zu einer Mauer. Die Nordkoreaner

streiten bis heute ab, den Tunnel gebohrt zu haben.

Einer der gefährlichsten Orte der Welt

Sogar Plakate mit den Kandidaten der Provinzwahlen hängen an einer Straßenkreuzung

der demilitarisierten Zone. Und am Startpunkt der Touren können Koreaner Karussell

fahren oder sich in einer Schaukel in die Luft schwingen lassen.

Seitdem ein nordkoreanisches U-Boot am 26. März die südkoreanische Korvette

"Cheonan" mit einem Torpedo versenkte und 46 Seeleute in die Tiefe riss, ist die

Demarkationslinie - wieder einmal - zu einem der gefährlichsten Orte der Welt geworden.

Die drei Staats- und Regierungschefs Chinas, Japans und Südkorea haben am

Wochenende auf der Insel Jeju versucht, die Krise zu entschärfen. Allerdings gelang es

dem südkoreanischen Präsidenten Lee Myung Bak nicht, den chinesischen Premierminister

Wen Jiabao auf seine Seite zu ziehen. Peking weigert sich nach wie vor, Nordkorea offen

zu verurteilen. Es benötige mehr Zeit, um die von Seoul vorgelegten

Untersuchungsergebnisse zu überprüfen, hieß es.

"Die dringende Aufgabe für den Moment lautet, die durch den 'Cheonan'-Zwischenfall

verursachten ernsthaften Auswirkungen zu bewältigen, die Spannungen schrittweise zu

entschärfen und mögliche Konflikte zu verhindern", erklärte Wen.

Der Grund für die Zurückhaltung: China ist Nordkoreas treuester Verbündeter, es will

verhindern, dass sich Herrscher Kim Jong Il und seine Militärs in die Ecke gedrängt fühlen

und die Krise eskalieren lassen.

Beziehungen geprägt von Mord- und Totschlag

Sie wissen, wie gefährlich die Lage ist, denn seit dem Waffenstillstand sind die

Beziehungen zwischen Süd- und Nordkorea geprägt von Mord und Totschlag, die

koreanische Halbinsel ist eine Welt der Agenten und Provokateure, der Tunnelbauer, Killer

und Kidnapper.

Immer wieder versuchten nordkoreanische Agenten und Soldaten, jenseits der

Demarkationslinie Unheil anzurichten. Im Januar 1968 drangen 31 Mann sogar bis in die

Nähe des Blauen Hauses, dem Regierungssitz in Seoul, vor, wo sie der südkoreanischen

Führung den Garaus machen wollten.

Kim, der sich neuerdings "General" und nicht mehr "Lieber Führer" nennen lässt, ließ

Dutzende, vielleicht sogar Hunderte, von Japanern und Südkoreanern in sein Reich

entführen. Neun Terroristen der japanischen Rote Armee Fraktion gewährte er

Unterschlupf.

1982 vereitelte die kanadische Polizei ein Attentat auf den südkoreanischen Präsidenten

Chun Do Hwan. Im nächsten Jahr versuchte ein nordkoreanisches Killerkommando Chun

in Rangun erneut in die Luft zu jagen. Die Bombe tötete 17 hohe Regierungsbeamte,

Chun überlebte.

Zwei nordkoreanische Agenten sprengten 1986 Flug 857 von "Korean Airlines" auf dem

Flug von Bagdad nach Seoul über der Andamanen-See in die Luft, 115 Menschen

starben. Offenbar wollte Kim mit dieser Tat die Olympischen Spiele 1988 in Seoul

sabotieren.

Mit der Krisenstimmung innenpolitisch Punkte machen

Nordkorea streitet nach wie vor vehement ab, etwas mit dem Torpedo-Angriff zu tun zu

haben. Ein paar südkoreanische Oppositionelle äußern ebenfalls Zweifel. Der Journalist

und ehemalige Marinesoldat Shin Sang Cheol, selbst Mitglied der

Untersuchungskommission, wirft der Regierung laut der Zeitung "Joong Ang Daily" vor,

wichtige Erkenntnisse zu verschweigen, um mit der Krisenstimmung innenpolitisch Punkte

zu machen.

Er vermutet, dass die Korvette in Wahrheit mit einem anderen Schiff zusammenstieß,

auch die Aufschrift "Nr. 1" auf den Torpedoresten, die Seoul als Beweis für die

nordkoreanische Herkunft dient, komme ihm verdächtig vor. Staatsanwälte verhörten ihn

deshalb, sie verdächtigen ihn, falsche Gerüchte zu verbreiten.

Am vorigen Wochenende inspizierte der südkoreanische Stabschef Armee-Einheiten im

ganzen Land und diskutierte mit seinen Generälen mögliche Reaktionen, falls Nordkorea,

wie angekündigt, zum Beispiel die Propagandalautsprecher beschießen sollte, die an der

Demarkationslinie installiert werden sollen.

Den Plan, Hunderttausende von Flugblättern mit Luftballons gen Norden zu befördern, ließ

das Militär vorerst fallen, um die Nordkoreaner nicht allzu sehr zu reizen.

Unternehmer, die jenseits der Grenze in der Industriezone von Kaesong produzieren

lassen, versuchten derweil die Regierung davon zu überzeugen, auch die Idee mit den

Propagandalautsprechern fallenzulassen. Sie fürchten, Nordkorea könne seine Drohung

wahr machen und den Fabrikkomplex Kaesong schließen - und ihnen damit große

Verluste bescheren.

URL:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,697689,00.html


N. Korea says it wants to keep Gaeseong park

The North Korean military has threatened to shut a cross-border route leading to its border town of Gaeseong, but that doesn’t mean the country is willing to give up the lucrative business there with South Korea. 

North Koreans involved in the factory park are reportedly worrying over a possible shutdown after the South halved the number of its citizens stationed in Gaeseong after announcing that the North torpedoed its warship in late March.

A North Korean official told a South Korean staffer in Gaeseong on Sunday that his country will continue efforts to develop the joint factory park, but that it will be more difficult for South Korean companies to take their equipment out of Gaeseong, according to an official at Seoul’s Unification Ministry.

Pointing to Seoul’s recent measure to reduce the number of South Koreans in the complex, the North Korean official accused the South of taking preparatory steps to close the factory park, the ministry official said on customary condition of anonymity.


The Gaeseong Industrial Complex in North Korea (Yonhap)


The remarks contrast with the North Korean military’s threat to shut the cross-border route to Gaeseong in anger over the South’s resumption of anti-Pyongyang propaganda broadcasts, one of its retaliatory measures against the North’s attack on the South Korean warship in late March.

The threat had cast doubts over the fate of the complex, the last-remaining reconciliatory project between the two Koreas, who are still technically at war as the 1950-53 Korean War ended in a truce, not a peace treaty.

The joint project combines cheap North Korean labor with South Korean capital and technology. About 110 South Korean factories employ some 42,000 North Korean workers at the complex. Revenues from the zone have been a key source of hard currency for the impoverished North. The factory park’s closure would leave North Korean workers without jobs and the regime without a key source of income.

Amid growing fears over the future of the joint industrial park, one of the South Korean companies operating in Gaeseong has begun building a factory in China to replace its North Korean production plant.

A senior official at the company said he was not planning an immediate pullout from the North Korean enclave, but that he expects further expansion in Gaeseong would be unlikely due to a serious labor shortage.

The park was set up when reconciliation between the two Koreas boomed following the first-ever summit of the two Koreas in 2000. But their ties were badly damaged as North Korea strongly protested President Lee Myung-bak’s hard-line policies on Pyongyang, including his linking of aid to progress in international efforts to end North Korea’s nuclear programs.

http://www.koreaherald.com/pop/NewsPrint.jsp?newsMLId=20100531000702

http://www.koreaherald.com/pop/NewsPrint.jsp?newsMLId=20100531000702

North Korea wants to keep Gaeseong complex open


North Korea wants to continue to develop the Gaeseong Industrial Complex, an


unidentified North Korean official said Sunday. The official made the remark at a meeting of a joint commission handling operations at the complex in the North's town of Gaeseong, according to a unification ministry official Monday.


Pyongyang also complained about Seoul's decision to reduce the number of its


workers at the industrial park, and banned South Korean firms from taking equipment out of the country, the ministry official said.


Seoul announced last week that it would cut down the number of its workers at the complex by 40 to 50 percent as part of measures to make the North accountable for the sinking of a South Korean Navy ship, which took the lives of 46 sailors.


The North Korean official also mentioned that the communist country will forbid


South Koreans from removing corporate property and facilities from the complex


unless certain conditions are met.


Only those inspected by North Korean authorities and found to be defective can be taken to the South on the promise of returning them after repair within a certain period of time. Also companies with debts or owing overdue wages to workers in the North will have to settle the unpaid bills first.


Observers, however, are cautious about the prospects of the inter-Korean project, which has remained one of the last symbols of reconciliation between the two Koreas since it was established in 2003.


They point out that the North's latest remarks contradict its earlier threat to shut a cross-border route leading to the Gaeseong site in retaliation for a set of measures South Korea announced on May 24.


Seoul revealed the details of the government's military, economic and diplomatic


actions to punish Pyongyang, including bans on investment and exchange,


increased military exercises with U.S. forces and the resumption of propaganda


broadcasts along the Demilitarized Zone. The two Koreas remain technically at war since the 1950-53 Korean War ended in a truce, not a peace treaty.


The Gaeseong project has combined South Korean capital and know-how with


cheap labor from the cash-strapped North Korea. Some 110 companies employ


about 42,000 North Koreans and 1,000 South Koreans at the complex.


The project has been a cash cow for the communist North as it helps the


impoverished economy earn approximately $50 million annually.


Some experts claim Pyongyang's softened stance may reflect its concern that the


park's closure would leave the reclusive regime with one less key income source.






http://www.koreatimes.co.kr/www/news/include/print.asp?newsIdx=66797

NK Bans Transfer of S.Korean Equipment from Gaeseong

North Korea says it is banning South Korean companies from transferring their equipment and facilities out of the Gaeseong Industrial Complex. The Unification Ministry in Seoul said Monday that North Korea's Central Guidance Bureau for Special Zone Development issued the notification to South Korean firms in the Gaeseong complex earlier on Sunday.

The North said in the notification that South Korean firms wishing to take their equipment and materials out of the North would have to declare their materials with the North’s tax office.

The notification added that any firm attempting to transport equipment back to South Korea would first have to pay off any debts they might hold with the North. In the event the firms attempt to take equipment back to the South for repair, confirmation from North Korea’s tax office will be needed.

The North Korean agency also said that it was making efforts to maintain normal operations at the industrial complex, and that if the complex were shut down, South Korea would be held responsible.

The Unification Ministry said the North’s notification was not out of the ordinary and was simply a reaffirming of regulations on management at the industrial park.

http://world.kbs.co.kr/news_print.htm?lang=e&No=72960&Category=News

Defense Ministry suspends distribution of propaganda leaflets to N.Korea


» Thousands of North Koreans pack Kim Il Sung Square in Pyongyang, North Korea, for a rally condemning South Korea and the U.S., following allegations by South Korea that a North Korean torpedo struck and sank a South Korean warship, May 30.(AP Photo)  

The Ministry of National Defense stated that it would prudently consider the

timeframe for distributing propaganda leaflets across the armistice line to North

Korea. The ministry had previously planned to resume the leaflet distribution early last week, hinting at a plan to delay distribution for the time being.

Deputy Defense Minister Chang Kwang-Il said Sunday that they would decide on

the timing of the leaflet distribution after making comprehensive decisions over

several factors and the weather. This explanation indicates that the Defense

Ministry plans to delay the timing of the distribution for the time being, taking

into consideration North Korea’s vehement protests and a request by South

Korean businesses in Kaesong for Seoul to hold off on restarting psychological

warfare aimed at North Korea.

The resumption of psychological warfare broadcasts to North Korea through

loudspeakers set up along the demilitarized zone (DMZ), which had been planned

for the around the second week in June, is also scheduled for delay. A military

official said it would take time to repair some of the equipment that was removed six years ago, and even after installing the equipment, an assessment of the situation will be needed when resuming the broadcasts. Military authorities

reportedly plan to continue psychological warfare radio broadcasts using FM

frequencies, which restarted on May 24 when the government announced its

measures against North Korea.

Many have stated that concerns over a military conflict, with North Korea

repeatedly warning it would fire on loudspeakers if broadcasts were restarted, are

at work behind the military authorities’ cautious attitudes. Moreover, it appears

government officials are also concerned, amid plans to refer the sinking of the

Cheonan to the UN Security Council, that a full-scale restart of psychological

warfare could draw critical international opinion.

Meanwhile, the Defense Ministry released a press statement Sunday that refuted

statements released by North Korea during a press conference last Friday that

called the South Korea’s investigation into the sinking of the Cheonan a fabrication. The Defense Ministry in turn called the North Korean claim the

agitation and propagation of falsehoods.

In response to North Korea’s denial that it even has 130-ton Sango-class

submarines, that South Korean authorities said were responsible for launching the torpedo that caused the sinking, the Defense Ministry said North Korea, and even several other countries including one specific Middle Eastern nation, are currently operating 130-ton submarines armed with heavy torpedoes, and that they are in the process of acquiring video footage of a North Korean 130-ton submarine.

The Defense Ministry also refuted North Korea’s claim that it had never released a brochure detailing a torpedo blueprint when exporting torpedoes, saying the

brochures, printed by a North Korean state-owned trading company, were

acquired through a third nation. The Defense Ministry has not released the

brochure, however, stating that it is “classified military information.”

http://www.hani.co.kr/popups/print.hani?ksn=423314

Saturday, May 29, 2010

"Außergewöhnliche Pressekonferenz"

03.07.10 18:00

Korea-Konflikt: "Außergewöhnliche Pressekonferenz" - taz.de

Page 1 of 2

http://www.taz.de/1/politik/asien/artikel/1/aussergewoehnliche-pressekonferenz/

29.05.2010 | 1 Kommentar

KOREA-KONFLIKT

"Außergewöhnliche Pressekonferenz"

VON JUTTA LIETSCH

Pjöngjangs sonst unzugängliche Militärkommission warnt den

Süden vor Seemanöver. Diplomaten: "Relativ milde

Drohungen".

Foto: dpa

Ein südkoreanischer Veteran schlägt auf ein Abbild des nordkoreanischen

Diktators Kim Jong-Il ein.


PJÖNGJANG taz | Nordkoreas Armee hat den Süden am Freitag

davor gewarnt, den Konflikt auf der Halbinsel zu verschärfen. Sonst

könne "in jedem Augenblick Krieg ausbrechen". Die aktuellen

Spannungen zeigten, dass Nordkoreas Bemühen um eigene

Atomwaffen richtig seien. Diese seien "rein defensiv" und schützen

vor äußeren Feinden. Nordkora habe weitere, bislang nicht bekannt

gegebene Waffen, hieß es ohne Details.

In der beispiellosen Pressekonferenz der Nationalen

Verteidigungskommission warnte Generalmajor Ban Rim-su vor

Diplomaten und wenigen Journalisten den Süden davor, ein

geplantes Manöver mit den USA in umstrittenen Küstengewässern

durchzuführen. Zugleich wies er erneut den von einer

südkoreanischen und internationalen Untersuchungskommission

erhobenen Vorwurf zurück, die südliche Korvette "Cheonan" mit

einem Torpedo versenkt zu haben.

Dies sei nicht im Interesse Nordkoreas, das versuche, seine

Wirtschaft zu sanieren. Dahinter stecke vielmehr der Versuch

konservativer Kräfte des Südens, die Bevölkerung gegen den

Norden "in Rage" zu versetzen, um die Regionalwahlen am 2. Juni

für sich zu entscheiden. Außerdem wollten diese Kräfte um

Südkoreas Präsidenten eine Annäherung zwischen den USA und

Nordkorea verhindern.

Beim Untergang des südkoreanischen Schiffes starben im März 46

Marinesoldaten. Laut Ban erneuerte Nordkorea am Donnerstag die

Forderung, Experten nach Südkorea zu schicken. Seoul lehnt dies

ab.

Zur Ankündigung Russlands, Fachleute zur Überprüfung der

vorgelegten Beweise nach Seoul zu schicken, erklärte Ban: "Damit

haben wir nichts zu tun." Er bekräftigte, dass Nordkorea "damit

angefangen hat, zu prüfen, ob man die Verbindungsbüros zwischen

südlichen und nördlichen Militärs schließen und die Passage zum

Industriekomplex Kaesong vollständig blockieren" werde. Im

nördlichen Kaesong lassen südliche Firmen produzieren.

Diplomaten in Pjöngjang

bewerteten die Pressekonferenz als "ganz außergewöhnlich". Die

Verteidigungskommission, das höchste Gremium des Militärs, sei

gewöhnlich unzugänglich, die Warnungen gegen den Süden seien

"relativ milde" formuliert. Nordkoreas Sorge, dass die Situation

außer Kontrolle gerate, sei offenbar extrem hoch.

Dieser Text ist mir was wert: [ ? ] [ taz-Kto ]

0

Flattr

Flattr

Friday, May 28, 2010

North Korea to Suspend Naval Hot Line With South

SEOUL, South Korea — North Korea said Thursday that it was cutting off a naval hot line that was intended to prevent clashes near its disputed sea border with South Korea. Meanwhile, the South conducted a large naval drill in a show of force.

Cutting the link, established in 2004 after deadly skirmishes in 1999 and 2002, raises the chances of an armed clash in the tense waters off the western coast of the Korean Peninsula — something the North has said could happen any time, particularly now that the South has officially accused it of sinking one of its warships in March.

“We will immediately deliver a physical strike at anyone intruding across our

maritime demarcation line,” the North’s state-run news agency KCNA quoted a

senior military official as saying, referring to the North’s self-proclaimed sea border, which juts deeply into South Korean waters.

The two sides have disagreed on the line for a western sea border since the Korean War ended with a truce in 1953. The North’s warnings on Thursday came as a fleet of 10 South Korean warships, including a 3,500-ton destroyer, conducted an exercise far south of the disputed waters. Shells pounded the sea and columns of water erupted as antisubmarine depth charges exploded during the one-day exercise.

In Japan, a legislative committee forwarded to Parliament a bill that would allow

coast guard vessels to inspect North Korean freighters in international waters. The measure is expected to pass. The Japanese government is also considering ways to cut down on remittances and other shipments from members of its large North Korean community to their native country.

Following up on the North’s earlier threat to cut all remaining ties with South Korea, the North Korean military also said Thursday that it was considering blocking communications and transportation across the land border. Currently, hundreds of South Korean factory managers and engineers travel daily to and from the joint industrial park at Kaesong, a North Korean border town.

Blocking the border would cut off the complex, where 120 South Korean factories

employ 45,000 North Korean workers. So far, despite the escalating tensions, neither side has shut the complex, the last remnant of the so-called sunshine policy pursued under President Lee Myung-bak’s most recent predecessors, Kim Dae-jung and Roh Moo-hyun.

This week, the South suspended most trade with the North, which has denied

involvement in the ship’s sinking. Earlier, the North had threatened to “completely block South Korean personnel and vehicles” from Kaesong if the South carried out its plan to resume its psychological warfare against the North, mainly through propaganda broadcasts across the border. The North’s military said Thursday that it would destroy the South’s loudspeakers.

http://www.nytimes.com/2010/05/28/world/asia/28korea.html?hpw=&pagewanted=print

N.Korea nullifies June 4 agreement


» A South Korean Navy participates in an anti-submarine drill off the western coast of Taean, Sout

h Chungcheong Province, May 27.  

The General Staff of the North Korean People’s Army announced Thursday that it

plans to nullify the bilateral agreement signed with South Korea to prevent

accidental clashes from occurring in the waters of the West Sea. It also said that

it would discontinue all use of very high frequency (VHF) wireless communication

equipment in international waters, and immediately sever communication

channels opened to deal with emergency circumstances.

At the second inter-Korean general-level military talks on June 4, 2004, North

Korea and South Korea made an agreement over plans to prevent accidental

clashes in the West Sea, including a bilateral halt to psychological warfare, use of the international merchant maritime vessel wireless network, and the

establishment of three military communication lines in the West Sea area.

Since Thursday’s announcement of the invalidation of “agreements to prevent

accidental clashes” directly follows South Korea’s recent resumption of

psychological warfare against North Korea, the June 4 agreement has been

effectively dismantled. Based on this agreement, South Korean patrol ships had

been using international frequencies (156.8MHz and 156.6MHz) to send warning

communications to North Korean patrol ships traveling south of the Northern Limit Line (NLL).

“With regard to North Korean-South Korean cooperation and interchange, we are

retracting all military safeguards that our armed forces were to observe,” the

General Staff said in their announcement. “We will also begin examining shutting

down military communication contact sites and the fully cutting off land passage

in connection with the Kaesong Industrial Complex and other sites.”

Analysts have interpreted this to mean that while North Korea may not

immediately sever the six military communication lines for land passage in the

East and West Sea areas or block transit, it does intend to observe South Korea’s

use of psychological warfare in the future and make a determination about

whether to take measures.

On the same day, the South Korean navy held its first sea exercises since the

Cheonan’s sinking. The maneuvers in the West Sea involved around ten warships,

including three corvettes affiliated with the Second Fleet, six high-speed vessels,

and one 3,500 ton-class Korean-model destroyer. The exercises, which are taking

place through Friday in the waters of the Gyeongnyeolbi Islands to the west of the Taean Peninsula in South Chungcheong Province, include scenarios such as a

corvette detecting an enemy submersible and attacking it with a depth charge, as

well as the use of 76mm guns to fire at a North Korean patrol boat that has

crossed the NLL. These scenarios are an indication that the exercises were

intended as a show of force to North Korea in connection with the Cheonan

incident.

http://www.hani.co.kr/popups/print.hani?ksn=422985

Thursday, May 27, 2010

Noch sind es Wasserfontänen

03.07.10 18:01

Nordkorea gegen Südkorea: Noch sind es Wasserfontänen - taz.de

Page 1 of 2

http://www.taz.de/1/politik/asien/artikel/1/noch-sind-es-wasserfontaenen/

27.05.2010

NORDKOREA GEGEN SÜDKOREA

Noch sind es Wasserfontänen

VON MARTIN FRITZ

Die Kriegsgefahr steigt: Südkorea schickte seine Marine zu

Seemanövern aus, Nordkorea kündigte daraufhin ein

Abkommen, das feindliche Zusammenstöße auf See

verhindern soll.

Foto: dpa


Südkoreanisches Seemanöver am 27.Mai 2010.

03.07.10 18:01



TOKIO taz | Der Streit zwischen den beiden koreanischen

Teilstaaten schaukelt sich weiter hoch. Wassersäulen spritzten in

die Luft, als gestern zehn südkoreanische Kriegsschiffe vor der

westlichen Küste mit Artilleriegranaten und Wasserbomben die

Jagd auf feindliche U-Boote übten. Das eintägige Manöver fand

weitab der umstrittenen Seegrenze im Gelben Meer statt, wo im

März eine südliche Korvette durch einen vermutlich nördlichen

Torpedo versenkt wurde. Dabei waren 46 Marinesoldaten ums

Leben gekommen.

Als Reaktion kündigte Nordkorea ein Abkommen mit dem Süden,

das bewaffnete Zusammenstöße auf hoher See vermeiden soll.

2004 hatten sich die zwei Teilstaaten auf eine Verständigung ihrer

Marineeinheiten über eine gemeinsame Radiofrequenz und einen

"heißen Draht" für Notfälle geeinigt. Ohne diese

Kommunikationskanäle wächst die Gefahr einer Konfrontation, weil

Nordkorea die Seegrenze, die vor Kriegsende einseitig von den

USA gezogen wurde und von Südkorea beachtet wird, nicht

anerkennt. "Jeder Eindringling in unsere Hoheitsgewässer wird

sofort angegriffen", warnte das nordkoreanische Militär.

Als nächste Steigerung drohte Nordkoreas Armeeführung mit dem

Abbruch aller Landverbindungen. Nahe Panmunjom durchquert

eine Eisenbahnlinie die demilitarisierte Sperrzone, die ein

gemeinsames Industriegebiet bei Kaesong versorgt. Dort fertigen

45.000 Arbeiter Waren für 120 südkoreanische Firmen. Bislang

haben beide Seiten es vermieden, dieses letzte Symbol der

innerkoreanischen Entspannung zu schließen.

Zunächst haben wieder die

Politiker das Wort. Am heutigen Freitag will Südkoreas Präsident

Lee Myung Bak Chinas Ministerpräsidenten Wen Jiabao in Seoul

von neuen UN-Sanktionen gegen den Norden überzeugen. Am

Wochenende ist ein Dreiergipfel mit Japan geplant. China ist der

einzige Verbündete von Nordkorea und kann als Vetomacht jede

UN-Aktion blockieren. Bislang hielt sich Peking bedeckt. Der

Untergang des Schiffs sei "extrem kompliziert", meinte

Vizeaußenminister Zhang Zhijun.

Dieser Text ist mir was wert: [ ? ] [ taz-Kto ]

1

Flattr

Flattr

Blog Archive