Tuesday, May 25, 2010

Streit über versenktes Kriegsschiff Nordkorea versetzt Truppen in Kampfbereitschaft

25.05.10 19:43

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25. Mai 2010, 08:26 Uhr

Streit über versenktes Kriegsschiff

Nordkorea versetzt Truppen in Kampfbereitschaft

Der Konflikt zwischen Nord- und Südkorea spitzt sich zu: Berichten einer

Dissidentengruppe zufolge hat Diktator Kim Jong Il seine Armee in

Kampfbereitschaft versetzt. Die USA stellen sich demonstrativ hinter den Süden

und kündigen gemeinsame Manöver an.

Seoul - Auf der koreanischen Halbinsel verschärft sich die Lage: Nach Angaben einer

nordkoreanischen Dissidentengruppe hat Diktator Kim Jong Il die Truppen seines Landes

in Kampfbereitschaft versetzt. Damit habe Pjöngjang auf die Veröffentlichung des

internationalen Untersuchungsberichts reagiert, der Nordkorea den Torpedo-Angriff auf

das südkoreanische Kriegsschiffes "Cheonan" im März zuschreibt. Bereits am Donnerstag

vergangener Woche habe die nordkoreanische Regierung den entsprechenden Befehl

erteilt, teilte die in Seoul ansässige Vereinigung North Korea Intellectual Solidarity (NKIS)

an diesem Dienstag mit.

Demnach wurde die Anordnung von Machthaber Kim Jong Il von seinem Vizeminister für

Nationale Verteidigung, O Kuk Ryol, im Rundfunk bekanntgegeben. Kim wolle zwar

keinen Krieg, doch sei Nordkorea bereit, jeden Angriff des Südens zurückzuschlagen,

habe es in der Erklärung geheißen. Der südkoreanische Geheimdienst wollte den

Hinweisen nachgehen.

US-Seemanöver vor der koreanischen Halbinsel

Die Spannungen zwischen beiden Ländern nehmen immer mehr zu: Die südkoreanische

Regierung nahm nach sechsjähriger Unterbrechung wieder ihre Propagandasendungen

gegen den kommunistischen Norden auf. Die Regierung startete nach Militärangaben am

Montagabend Propagandasendungen mit westlicher Musik, Nachrichten und Vergleichen

zwischen der wirtschaftlichen und politischen Lage in Nord- und Südkorea. Am Dienstag

sollten Flugblätter verteilt werden, um die Nordkoreaner über den tödlichen Angriff auf

das Kriegsschiff "Cheonan" zu informieren. In den kommenden Wochen sollen an der

schwer bewachten gemeinsamen Grenze zudem Dutzende Lautsprecher und elektrische

Werbetafeln für Propaganda installiert werden, um nordkoreanische Soldaten zum

Überlaufen zu bewegen.

Ein klares Signal gegen Nordkorea setzt derweil Washington. Als Reaktion auf die

Versenkung des Kriegsschiffs "Cheonan" planen die USA und Südkorea zwei zuvor nicht

vorgesehene Seemanöver vor der koreanischen Halbinsel. "Angesichts dieses besonderen

Vorfalls sind diese beiden Aktionen wichtig, um unser starkes Fundament der

Zusammenarbeit und Abschreckung auszubauen", sagte der Sprecher des US-

Verteidigungsministeriums, Bryan Whitman, am Montag. Whitman nannte keine Details,

wann die Manöver stattfinden oder wieviele Schiffe und Soldaten daran beteiligt sein

werden. Bei den Übungen solle es aber darum gehen, U-Boote aufzuspüren und

abzuwehren sowie Bedrohungen durch Schiffe zu begegnen. "Zukünftige Aggressionen"

sollten durch die Manöver unterbunden werden, teilte das Weiße Haus weiter mit.

Südkorea hatte am Montag als Teil von Strafmaßnahmen gegen Nordkorea unter

anderem einen Handelsstopp angekündigt. Auch soll der Fall vor den Uno-Sicherheitsrat

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anderem einen Handelsstopp angekündigt. Auch soll der Fall vor den Uno-Sicherheitsrat

gebracht werden.

Ein internationales Ermittlerteam war am Donnerstag vergangener Woche zu dem Schluss

gekommen, dass beim Untergang des Kriegsschiffes "Cheonan" am 26. März im Gelben

Meer alles auf einen nordkoreanischen Torpedo-Angriff hinweist. Die kommunistische

Führung in Pjöngjang weist jede Schuld von sich. Beim Untergang der "Cheonan" waren

46 Matrosen ums Leben gekommen.

anr/AFP/apn/dpa

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