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Nordkorea muss "Preis zahlen" - Nachrichten welt_print - Politik - WELT ONLINE
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25.05.10
Nordkorea muss "Preis zahlen"
Südkoreas Präsident Lee Myung-bak kündigt Konsequenzen an
von Johnny Erling
Peking - Die seit März schwelende Krise um einen nordkoreanischen Torpedoangriff auf die südkoreanische Korvette "Cheonan" hat
sich gestern verschärft. Auslöser war eine lang erwartete Rede des südkoreanischen Präsidenten Lee Myung-bak. Er nannte darin die
Versenkung des Kriegsschiffs durch einen Torpedo, der in Nordkorea hergestellt worden sei, eine nach sorgfältigen Ermittlungen
nachgewiesene "militärische Provokation". Südkorea werde den UN-Sicherheitsrat zur Verurteilung Nordkoreas anrufen und verlange
von Pjöngjang eine Entschuldigung und Bestrafung der Verantwortlichen. Seoul werde mit Verteidigungsmaßnamen auf jede weitere
Verletzung seines Territoriums reagieren und kein Schiff des Nordens durch seine Gewässer fahren lassen. Bis auf die
Sonderwirtschaftszone Kaesong, wo 1000 südkoreanische Firmenvertreter arbeiten, wolle man Zusammenarbeit und Handel mit dem
Norden einstellen sowie die humanitäre Hilfe reduzieren. "Nordkorea wird diesmal einen Preis zahlen müssen", sagte Lee. US-
Präsident Barack Obama versprach Südkorea unterdessen militärischen Beistand.
Nordkoreas Verteidigungskommission wies nach Angaben der Nachrichtenagentur KCNA alle Beschuldigungen als "pure Erfindungen"
der USA und Südkoreas zurück. Die Rede Lees sei eine "verschwörerische Farce", um eine Wiedervereinigung zu sabotieren.
Nordkorea werde Vergeltungsakte oder Sanktionen mit Gegenmaßnamen bis zum "vollen Krieg" beantworten. Auf die Ankündigung von
Präsident Lee, die 2004 eingestellte Propaganda-Lautsprecherbeschallung an den Grenzen wieder aufzunehmen, reagierte Pjöngjang
mit der Drohung, auf solche Lautsprecher zu schießen.
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