03.07.10 17:29
SPIEGEL ONLINE - Druckversion - Strittige Seegrenze: Nordkorea kündi…herheitspakt mit dem Süden - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik
Page 1 of 1
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,druck-696976,00.html
© SPIEGEL ONLINE 2010
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit Genehmigung der SPIEGELnet GmbH
27. Mai 2010, 09:13 Uhr
Strittige Seegrenze
Nordkorea kündigt Sicherheitspakt mit dem Süden
Der Konflikt zwischen den Bruderstaaten Nord- und Südkorea hat die nächste
Eskalationsstufe erreicht. Die nordkoreanische Armee kündigte ein Abkommen
mit Südkorea, das bewaffnete Zusammenstöße verhindern sollte. Der Süden
demonstriert derweil mit einem Manöver militärische Stärke.
Seoul - Das Säbelrasseln zwischen Pjöngjang und Seoul geht in die nächste Runde:
Nordkorea hat angekündigt, ein Sicherheitsabkommen zur Verhinderung bewaffneter
Zusammenstöße zu kündigen. Die nordkoreanischen Streitkräfte teilten am Donnerstag
mit, die Vereinbarung werde für "vollkommen nichtig erklärt". Sollten südkoreanische
Schiffe in die nordkoreanischen Hoheitsgewässer vordringen, würden sie sofort
angegriffen, hieß es in der von der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA verbreiteten
Erklärung.
Die Lage auf der geteilten koreanischen Halbinsel ist seit dem Untergang eines
südkoreanischen Kriegsschiffs Ende März äußerst gespannt. Nach Einschätzung
internationaler Ermittler wurde das Schiff durch einen nordkoreanischen Torpedoangriff
versenkt. Bei dem Unglück waren 46 Menschen ums Leben gekommen. Die
kommunistische Führung in Pjöngjang wies jede Schuld von sich und drohte mit Krieg.
Nach Angaben nordkoreanischer Dissidenten versetzte Machthaber Kim Jong Il die
Truppen bereits in Alarmbereitschaft.
Mit seiner Drohung vom Donnerstag reagierte Nordkorea auf ein großangelegtes Manöver
der südkoreanischen Marine. Die Übungen zur U-Boot-Abwehr fanden am Donnerstag
weitab von der innerkoreanischen Seegrenze vor der Westküste statt. An dem eintägigen
Seemanöver beteiligten sich zehn Kriegsschiffe, darunter ein 3000-Tonnen-Zerstörer, wie
die nationale Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Es sollten Wasserbomben und
Marinegeschütze getestet werden.
In der Erklärung bekräftigte Pjöngjang zudem seine Absicht, südkoreanischen Arbeitern
und Fahrzeugen den Zugang zu der bislang gemeinsam mit Südkorea betriebenen
Sonderwirtschaftszone Kaesong zu sperren. Wann dies geschehen solle, ging aus der
Mitteilung indes nicht hervor.
Südkorea hat wegen des Untergangs seines Kriegsschiffs "Cheonan" Handelssanktionen
und weitere Strafmaßnahmen gegen Nordkorea eingeleitet. So etwa die Wiederaufnahme
der "psychologischen Kriegsführung" in Form von Propagandasendungen. Die USA
unterstützen Seouls Absicht, auch den Weltsicherheitsrat einzuschalten.
ler/apn/AFP/dpa
URL:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,696976,00.html
No comments:
Post a Comment